team gestaltet die Zukunft des Eisenbahn-Mobilfunks mit

Im Mai 2017 trafen sich nach 2013 und 2015 zum dritten Mal Spezialisten für betrieblichen Bahnfunk am Hauptsitz der Internationalen Eisenbahnunion (UIC = Union internationale des chemins de fer), um über Mobilkommunikation im Eisenbahnwesen zu konferieren. Die über 100 Delegierten kamen aus Europa, aber auch aus Indien und aus China, und sie vertraten Eisenbahngesellschaften (z.B. ÖBB, SBB, DB, SNCF, etc.), Hersteller (z.B. Nokia, Frequentis, ZTE, Funkwerk, etc.), Verwaltungen (z.B. EU Kommission, Europäische Eisenbahnagentur (ERA), etc.), Ministerien, Regulatoren, Notified Bodies und Berater.

Ende der 1990er Jahre wurde GSM‑R (GSM‑Rail) von der EU als System für betrieblichen Bahnfunk bestimmt. GSM‑R basiert auf dem GSM Standard für öffentliche Mobilfunknetze. Während in öffentlichen Netzen nach GSM bereits UMTS und seit einigen Jahren LTE eingesetzt wird, sind die Bahnen auf GSM‑R geblieben. Nun ist es an der Zeit, den Weg zu einem Nachfolgesystem zu beschreiten. Das zukünftige Mobilfunksystem heißt „Future Railway Mobile Communication System“ (FRMCS), und dementsprechend stand die Konferenz unter dem Titel „Von GSM‑R zu FRMCS“.

FRMCS wird in mehreren Arbeitsgruppen in der UIC, der ERA, der ETSI (Europäischen Normungsinstitut für Telekommunikation) und des 3GPP (3rd Generation Partnership Program = Standardisierungsgremium für Mobilkommunikation) standardisiert, und der Rollout soll Anfang der 2020er Jahre beginnen.

In 28 Vorträgen mit anschließenden Diskussionen wurden Fragen der zukünftigen Dienste, der Architektur, der Konvergenz, der Endgeräte, der Synergien mit anderen Industriebereichen (z.B. Intelligent Transport Systems), der Frequenzen, der Evolution und der Migration erörtert. Weitgehend herrscht die übereinstimmende Meinung vor, dass FRMCS auf der Funktechnologie LTE (Long Term Evolution) aufsetzen wird, dass IMS (IP Multimedia Subsystem) als Vermittlungstechnologie eingesetzt werden wird, und dass bahnspezifische Anwendungen auf der Applikationsebene mit MCPTT (Mission Critical Push-to-talk) gelöst werden.

Auf Grund der Erfahrungen, die team sowohl im Bereich Bahnkommunikation wie auch im Bereich Mobilkommunikation hat, ist team für eine aktive Mitarbeit an FRMCS prädestiniert. Daher arbeitet team bei ETSI im Rail Technology Committee mit, und daher war team auch auf der UIC Konferenz „Von GSM‑R zu FRMCS“ vertreten. Da auch viele Kunden und Partner von team auf der Konferenz waren, bot diese eine ideale Plattform für eine vertiefte Vernetzung von team mit seinen Kunden.