Der Blick über den Tellerrand lohnt sich! In Österreich ist der Smart-Meter-Rollout bereits in vollem Gang, doch auch im Nachbarland Deutschland ist das Thema „Smart Metering“ bereits in aller Munde. Ein Einblick und Ausblick
Smart-Meter-Rollout in Deutschland
Spätestens seit der Zulassung des dritten Smart-Meter-Gateways und der Veröffentlichung der Markterklärung ist auch in Deutschland der Smart-Meter-Roll-out wieder in aller Munde. Diese verpflichtet Messstellenbetreiber dazu, Stromkunden mit einem Jahresverbrauch von über 6.000 kWh (bis maximal 100.000 kWh) mit einer intelligenten Messeinrichtung auszustatten.
Aktuell ist die sogenannte „moderne Messeinrichtung“ zwar ein digitaler Stromzähler, jedoch noch ohne eine Kommunikationseinheit. Es handelt sich damit um digitale, nicht fernauslesbare Stromzähler, die eine Visualisierung des zeitabhängigen Verbrauchs am Zähler ermöglichen.
In Zukunft digital?
Die Digitalisierung auf Basis kommunikativer Messeinrichtungen vorantreiben – das ist gegenwärtig ein wichtiger Weg zur Energieversorgung der Zukunft.
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien und die zunehmend dezentrale Erzeugung stellen das Stromnetz jedoch vor besondere Herausforderungen: Die Kommunikation muss flüssiger laufen, die Stromerzeugung wiederum sollte flexibel mit dem Stromverbrauch verbunden werden.
Moderne Messeinrichtungen intelligent aufgerüstet
Der in vielen Haushalten verbaute Ferraris-Zähler, welcher auf einem elektromechanischen Messgerät beruht, wird in den nächsten Jahren flächendeckend durch die moderne Messeinrichtung ersetzt. Kunden mit einem Jahresverbrauch von mehr als 6.000 kWh bzw. Einspeiser mit einer Leistung von mehr als 6 kW erhalten zusätzlich eine Kommunikationseinheit. Diese unterstützt die sichere Datenübertragung bei der Fernauslesung. Jede moderne Messeinrichtung kann aber auch nachträglich durch Einbau einer Kommunikationseinheit zu einem intelligenten Messsystem erweitert werden.
Neue Perspektiven und Ansätze
Im Gegensatz zum bundesweiten Trend, der den Einbau einer intelligenten Messeinrichtung erst bei einem Jahresverbrauch >6.000 kWh vorsieht, favorisiert das Land Baden-Württemberg den Rollout einer flächendeckenden, intelligenten Messeinrichtung auch bei einem niedrigen Jahresverbrauch <6.000 kWh. Beispielhaft dafür ist dessen Antrag zur „Digitalisierung der Energiewende und raschen Umsetzung der Strombinnenmarktrichtlinie“ (RL 2019/944/EU). Doch auch der Zwischenschritt von der modernen zur intelligenten Messeinrichtung ist denkbar: Schließlich können moderne Messeinrichtungen kommunikationstechnisch aufgerüstet werden, siehe dazu auch den Artikel „Moderne Messeinrichtung – Smart gemacht“.
Gemeinsam die Energiewende gestalten
Zukunftsfähige und nachhaltige Entscheidungen sind gefragt, um eine hohe Akzeptanz der Endverbraucher für die Energiewende zu sichern. Als team begleiten wir diese Entscheidungsprozesse und stehen als kompetenter Ansprechpartner im gesamten Projektlebenszyklus für die Projektberatung, -planung und Qualitätssicherung zur Verfügung.