Wien Tangente Asfinag

ASFiNAG – GO Maut 2.0

team wurde vom Betreiber der österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen ASFiNAG im Jahr 2015 mit der Begleitung der Neuvergabe des LKW-Mautsystems am hochrangigen Straßennetz beauftragt.

Die LKW-Maut ist für die ASFiNAG mit einem Umsatz von ca. 1,5 Mrd. EUR im Jahr 2020 die größte Einnahmequelle und ist maßgeblich für die Selbstfinanzierung des Autobahnbetreibers verantwortlich. Daher war die Erneuerung des LKW-Mautsystems, insbesondere dessen Beschaffung, ein Projekt mit entsprechend hoher Kritikalität.

Herausforderung: bestehende Softwarelösung

Die Neuvergabe des LKW-Mautsystems, kurz „GO Maut 2.0“, gliederte sich in zwei wesentliche Projekte: die streckenseitige Mauttechnik und das Zentralsystem zur Verarbeitung und Verrechnung der fahrleistungsabhängigen Maut für KFZ > 3,5t hzG. Besondere Herausforderung bei der Vergabe des Zentralsystems war, dass die bestehende Softwarelösung so weit wie möglich wiederverwendet werden sollte. Die zu vergebenden Leistungen umfassten daher Analyse, Migration, Betrieb und Weiterentwicklung des Zentralsystems inklusive der dafür benötigen Rechenzentrumsinfrastruktur.

Mautgantry Westautobahn Asfinag
© ASFiNAG

team übernahm für beide Projektteile die fachliche und technische Prüfung der Vergabeunterlagen. Ziel war es beide komplexen Vergabeverfahren rasch und in der notwendigen Qualität nach dem Bestbieterprinzip abzuwickeln. team gelang es mit einer Kombination aus Fachkompetenz, technischer Expertise und Vergabe-Know how die ASFiNAG bei der erfolgreichen Vergabe beider Leistungen bis Anfang 2017 zu unterstützen.

@ ASFiNAG - Strassen in Wien
© ASFiNAG
Meter Data Management

Integration Intelligentes Messsystem mit Meter Data Management

team wurde von den Vorarlberg Energienetze Ende 2017 in der Rolle der Umsetzungsbegleitung für die Integration des Intelligentes Messsystems (IMS) mit dem Meter Data Management (MDM) beauftragt.

Die Vorarlberg Netz GmbH hat gemeinsam mit der Salzburg Netz GmbH, den Innsbrucker Kommunal Betrieben und TINETZ-Tiroler Netze in der sogenannten „Kooperation West“ das Intelligente Messsystem (IMS) erworben. Die Kooperation West umfasst im Wesentlichen die Smart Meter, Gateways sowie ein Gateway Management System. Das Meter Data Management (MDM) wurde in einem vorangegangen Vergabeverfahren, das die team erfolgreich begleitet hat, beschafft und im Zuge der Projektumsetzung mit dem übergeordneten ERP-System (SAP) integriert.

Meter Data Management

Herausforderung: Systemintegration

Ausgangspunkt für die Systemintegration war das bereits umgesetzte und mit dem ERP-System teilweise integrierte MDM, sowie die Umsetzungsphase für das IMS. Die Herausforderung bestand daher darin, eine „Brownfield Integration“ zu bewerkstelligen. team entwickelte daher in einem ersten Schritt gemeinsam mit Vorarlberg Netz und den beteiligten Systemlieferanten eine geeignete Systemarchitektur, welche die fachlichen und technischen Anforderungen berücksichtigte. Diese diente als Basis für die nächsten Schritte und führte bis hin zur Systemintegration.

Besondere Herausforderung im Zuge der Systemintegration war die Einführung einer zusätzlichen zentralen Systemkomponente, dem sogenanntes Head-End System (HES). Dies war jedoch notwendig, um den Brückenschlag zwischen Smart Meter und MDM zu bewerkstelligen. Die HES Entwicklung wurde durch teamBerater in der Rolle der technischen Koordination und des Solution Designs unterstützt und über drei Entwicklungsphasen mit nachgelagerten Testzyklen bis zur finalen Abnahme erfolgreich begleitet. Im Zuge der Projektabwicklung wurde von den teamBeratern ein modernes, werkzeuggestütztes Test Management eingeführt und etabliert.

Nach Abschluss des Rollouts der Smart Meter wird das Gesamtsystem ca. 190.000 Smart Meter betreiben. Das Gesamtsystem umfasst unter anderem die regelmäßige Messdatenauslesung von den Smart Metern sowie Validierung und zeitgerechte Bereitstellung dieser Daten an die übergeordneten Systeme (z.B. ERP-System). Die aktuell laufende Rolloutphase wird von teamBerater weiterhin unterstützt.

Gotthard Basistunnerl mit Zug

ETCS L2 Projektunterstützung für die SBB

Mit ihrer zentralen Lage in Europa ist die Schweiz ein wichtiger Korridor im europäischen Güter- und Personenverkehr. Im Rahmen der Eröffnung und Inbetriebnahme des Gotthard-Basis-Tunnels in der Schweiz, begann die Zusammenarbeit mit team im Rahmen des Gesamtprogrammes «Sicherungsanlagen ETCS Level 2» im Streckenprojekt „Gotthard-Basis-Linie“ involviert.

Die klare Strategie der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) umfasst die kurz- und mittelfristige Aufrüstung auf ETCS* Level 1. Langfristige beinhaltet sie ab 2025 die schrittweise Inbetriebnahme einer europaweit interoperablen Technologie mit ETCS Level 2 auf dem gesamten Netz der SBB.

Durch team wurden vielfältige Leistungen im Zuge der Test- und Inbetriebsetzung sowie in weiterer Folge im Rahmen der Nachweisführung erbracht. Diese umfassten die Unterstützung bei der Durchführung von sicherheitsorientierten Prüfungen (SIOP), die entsprechende Dokumentation der Tests und Prüfungen inklusive der Verfolgung aller offenen, kritischen Punkte inkl. Ableiten konkreter Überwachungs- und Gegensteuerungsmaßnahmen.

Zur Verfolgung sämtlicher ermittelten und beobachteten Unregelmäßigkeiten, unterstützte team bei der Konzeptionierung und Umsetzung eines Monitoring-Prozesseses, der aus proaktiven und reaktiven Monitoring-Komponenten inkl. entsprechendem Berichtswesen besteht.

*ETCS – European Train Control System

Fotorechte: © SBB CFF FFS

Smart Meter Zähler Intrastruktur (SMZI)

team wurde von der Energie Steiermark im Jahr 2015 mit der Planung, Vergabe- und Umsetzungsbegleitung der Smart Meter Zähler Inftrastruktur (SMZI) beauftragt.

Zur Bündelung der Kräfte für die Smart Meter Beschaffung haben sich die Energie Steiermark, Energie Graz, Energy Services und Feistritzwerke zu einer Kooperation zusammengeschlossen. Der Beschaffungsprozess umfasste somit mehr als 900.000 Smart Meter sowie die Gateways und das zentrale Head-End System als kommunikationstechnischer Endpunkt für die Zähler Infrastruktur. Gemeinsam mit dem Partner tietoEVRY Austria GmbH unterstützt die team die „Steirische Kooperation“ bei der Einführung der Smart Meter.

Herausforderung: Smart Meter Einführung

Ohne Zweifel ist die Einführung der Smart Meter eine der größten Veränderungen in der Energiewirtschaft der letzten Jahre. Damit verbunden sind hohe Investitionen in die Informations- und Telekommunikationstechnik, sowie moderne elektronische und kommunikationsfähige Zähler (= Smart Meter) mit einem Planungshorizont von deutlich über 10 Jahren. Es ergeben sich dadurch große Herausforderungen für die Konzeption, Beschaffungsstrategie und Technologieauswahl der Smart Meter Zähler Infrastruktur.

Ablöse der elektronischen Zähler durch kommunikationsfähige Smart Meter

team hat mit der langjährigen und praktischen Erfahrung aus den Smart Meter Rollouts in den Nordics und der technischen Kompetenz zur Abwicklung komplexer Großprojekte einen wichtigen Mehrwert und die notwendige Sicherheit für die Entscheidungsträger bei der Smart Meter Einführung geschaffen. Durch Fachkompetenz, technischer Expertise und den Einsatz moderner Werkzeuge für das Requirements Engineering und das Test-Management ist es den teamBeratern gelungen effiziente Strukturen für die Anforderungsanalyse, Spezifikationserstellung, Qualitätssicherung und Nachverfolgung zu etablieren.

Die Vergabe der Smart Meter Zähler Infrastruktur wurde erfolgreich abgewickelt, mit Ende 2016 übernahm die team auch Teile der Umsetzungsbegleitung mit Leistungen unter anderem in den Bereichen Projektmanagement, Zähler Interchangeability, Koordinierung der Lieferanten im Zuge der Spezifikationsphasen, sowie die Qualitätssicherung, Rollout Steuerung, Kommunikations-Clearing Prozesse.

IT-Sicherheitsberatung für das Smart Meter Programm

team wurde von der TINETZ-Tiroler Netze GmbH Ende 2017 mit der IT-Sicherheitsberatung für das Smart Meter Programm beauftragt.

Smart Metering stellt eine wesentliche technologische Veränderung für die österreichischen Netzbetreiber dar. Mit dieser Veränderung steigt die Komplexität der Informations- und Kommunikationstechnologie(IKT)-Systemlandschaft. Dies ist unter anderem damit begründet, dass die Einführung spezifischer IT-Sicherheitssysteme, wie Public Key Infrastructure (PKI), Key Management inkl. Hardware Security Modul (HSM), sowie die Implementierung von Technologien, wie z.B. G3-PLC, DLMS/COSEM, mit zusätzlichen Sicherheitsmechanismen für den sicheren Betrieb eines Smart Metering Systems verbunden sind.

Herausforderung: Sicherer Betrieb der Smart Metering Infrastruktur und Systeme

Als Betreiber einer kritischen Infrastruktur müssen im Rahmen des Smart Meter Programmes der TINETZ-Tiroler Netze umfangreiche Sicherheitsanforderungen, u.a. gemäß NIS-Vorgaben, bewertet sowie für den zukünftigen Betrieb der Smart Meter Infrastruktur und Systeme berücksichtigt und dokumentiert werden. team hat dafür gemeinsam mit der TINETZ-Tiroler Netze Prozesse und Werkzeuge (z.B. CRISAM und Checklisten) aufgesetzt und etabliert.

Sicherer Betrieb der Smart Metering Infrastruktur und Systeme

Die teamBerater unterstützten in der Prüfung, Bewertung und der Umsetzung interner Aktivitäten als Vorbereitung für den Smart Meter Massenrollout. Des weiteren führten sie die Qualitätssicherung von den Konzepten und Spezifikationen der Systemlieferanten gegenüber den Sicherheitsanforderungen durch.

Im Zuge der Qualitätssicherung wurden von den teamBeratern die relevanten branchen- bzw. systemspezifischen Security-Standards (Österreichs Energie E2E Security, DLMS/COSEM, DSMR, …) ebenso wie allgemeine Sicherheitsanforderungen aus einer ISO-Zertifizierung und gesetzliche Anforderungen zum Datenschutz (ELWOG, DSGVO) identifiziert und berücksichtigt. Ebenfalls haben die teamBerater darauf geachtet, dass die Smart Meter Infrastruktur und Systeme im Sinne eines gesamtheitlichen IKT-Verbundes entsprechend den Vorgaben der TINETZ-Tiroler Netze – vorwiegend Richtlinien konform zu ISO 27001 und Risikomanagement basierend auf CRISAM – integriert wurden.

Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit im Zuge der IT-Sicherheitsberatung wurden von TINETZ-Tiroler Netze zusätzlich teamBerater für die Qualitätssicherung des gesamten Pflichtenheftes und die Testspezifikationen für die Zentralen Systemkomponenten (MDM, KMS, HES) hinzugezogen. Durch die bereits mehrjährige Erfahrung mit diesen Systemkomponenten leisteten die teamBerater einen wichtigen Mehrwert zur Qualität des Pflichtenheftes und der Testspezifikationen.

ÖBB ETCS Level 2 Rollout

ETCS Level 2 – Vergabe und Rollout in Österreich

Die ÖBB-Infrastruktur AG setzt im Rahmen eines ambitionierten, unternehmensweit organisierten Programms gesamtösterreichisch ein einheitliches System ETCS*-Level 2 auf dem Streckennetz um der ÖBB-Infrastruktur AG um – die konkrete Umsetzung von Strecken bzw. Streckenabschnitten erfolgt dabei in einzelnen Umsetzungsprojekten auf Basis der Vorgaben des Programms.

Mit dem Programm werden mehrere Ziele verfolgt:

  • Definition eines einheitlichen Systems ETCS-Level 2
  • Ausrüstung von Strecken bzw. Streckenabschnitte gesamtösterreichisch beruhend auf den gleichen Grundsätzen / Anforderungen / Rahmen-/Randbedingungen
  • (Erst-)Ausrüstung neuer Strecken bzw. Streckenabschnitte anhand des österreichweit einheitlichen Systems ETCS-Level 2
  • Umrüstung bestehender Strecken bzw. Streckenabschnitte anhand des österreichweit einheitlichen Systems ETCS-Level 2
  • Gewährleistung von Zuverlässigkeit / Verfügbarkeit, u.a. durch eine georedundante Umsetzung des Systems ETCS-Level 2

Mit team wurde ein technisch kompetenter Partner installiert, dessen Ziel darin bestand, die ETCS-Migrationsstrategie zu entwickeln, das einheitliche System ETCS-Level 2 zu spezifizieren, zur Vergabe zu bringen und nach Zuschlagsentscheidung/-erteilung nicht nur das Gesamtprogramm, sondern auch die einzelnen Umsetzungsprojekte zu betreuen. Unter der Programm-/Projektleitung von team werden vielfältige Leistungen in Bezug auf Projektmanagement, Technische Integration, Betriebliche Integration, Safety und Zulassung, sowie Tests und Prüfungen erbracht.

*ETCS – European Train Control System

Fotorechte: © ÖBB

Vienna International Airport

IT-Konzeptionsplaner Terminalentwicklung

team wurde vom Flughafen Wien 2017 als IT-Konzeptionsplaner für die geplanten Terminalentwicklungsprojekte im Terminal 2, Pier Ost und Office Park beauftragt.

Der Servicebereich Informationssysteme ist bei strategischen Terminalentwicklungsprojekten für die Planung und Beistellung der IT-Infrastruktur verantwortlich. Die Terminalentwicklungsprojekte umfassten die Revitalisierung sowie den Neubau von verschiedenen Terminal- und Pier-Gebäuden mit Projektvolumina von je ca. 60 – 250 Mio. EUR und einem IKT Anteil von 3 – 5%.

Die IKT-Anteile umfassten sowohl Basis-IT-Infrastruktur-Services (z.B. Netzwerk) als auch anwendungsspezifische IT-Services (z.B. Videoüberwachung). Durch die team wurden IKT-Konzepte für die Implementierung der mit diesen großen Bauvorhaben einhergehenden IT-Services erstellt.

Im Zuge dessen wurden IT-Architekturen und -prozesse evaluiert und für diese Projektgrößen neu strukturiert. Dabei unterstützte die team bei der Vereinheitlichung des IT-Servicekataloges, bei der Standardisierung der Anforderungen an die einzusetzende IT-Infrastruktur und der Anforderungen aus dem IT-Service Management (SLAs). Wichtiger Bestandteil der Leistungen war auch die zeitgerechte Prüfung und Bereitstellung von Planungsunterlagen sowie die Abstimmung dieser mit den Bauprojekten.

Fotorechte © Flughafen Wien AG

Passkontrolle Flughafen

Bundesministerium für Inneres – Interoperabilität (IO)

team wurde vom österreichischen Bundesministerium für Inneres (BMI) im Jahr 2021 mit der Planung und Umsetzungsbegleitung des Programmes „Interoperabilität“ und den darin enthaltenen Projekten beauftragt.

Die Europäische Union startete ein Programm für die bessere Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten zur Bekämpfung von Terrorismus, zur Risikominimierung von Epidemien und zum Schutz der europäischen Außengrenzen. Hierfür müssen die nationalen und internationalen Systeme der Grenzkontrolle, der Personenfahndung, der Visa, des Strafregisters und der Biometrie miteinander verzahnt werden, um eine höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Zur Erreichung dieses Zieles werden die bestehenden Systeme erweitert oder neue entwickelt. team konnte im Zuge der Planung und Vergabe langjährige Erfahrung in Projekten mit (teil-)staatlichen Unternehmen einbringen. Darüber hinaus ist die team ein etablierter Partner des Flughafen Wiens und besitzt eine Expertise in der Fluggastabfertigung.

Passkontrolle Flughafen

Standards für die Projektarbeit und Umsetzungsgestaltung

Zu Beginn der Arbeit wurden Standards für die Projektarbeit und Umsetzungsgestaltung im BMI auf Programmebene aufgesetzt. Diese umfassen Handbücher und Anleitungen für das Projektmanagement, Anforderungsmanagement, Testing und die Softwareentwicklung. Darüber hinaus wurden Vorlagen in Confluence und Jira erstellt, sodass alle Projekte des Programms standardisiert durchgeführt und dokumentiert werden können. team begleitet die stetige Weiterentwicklung dieser Standards und schult die Mitarbeiter in der Nutzung der technischen und organisatorischen Tools.

Begleitung in der Umsetzung

In der Rolle der Umsetzungsbegleitung übernahm die team die Aufgaben von ProjektleiterInnen, AnforderungsmanagerInnen, TestmanagerInnen, TestanalystInnen und SoftwarearchitektInnen. Hierbei bewältigt die team das Spannungsfeld zwischen agilem und klassischem Projektmanagement, komplexe rechtliche Sachverhalte und die Gegebenheiten eines einheitlichen Systems für alle Mitglieder der europäischen Union.

Die von der team mitgestalteten Systeme werden zukünftig unter anderem jährlich von über 10 Millionen Menschen bei der Ein- und Ausreise in die Bundesrepublik Österreich genutzt.

Weitere Schritte

Der Plan des Programmes ist ambitioniert. 2023 sollen an den österreichischen Flughäfen Hardware und Software für die Passagierabfertigung bereitgestellt sein. Hiernach folgen weitere Systeme, sodass 2025 eine neue integrierte Softwarelandschaft zur Abwicklung aller Aspekte der Reisen und Aufenthalte von Drittstaatsangehörigen bereitsteht.

Eurocontrol – Integration EAD-WAN in PENS

Seit 2003 betreibt Eurocontrol eine zentralisierte Datenbank für das Management statischer und dynamischer aeronautischer Daten. Diese Datenbasis ist der Kern für eine sichere und effiziente Abwicklung des Flugverkehrs über Europa. Für die Datenbereitsteller, im Wesentlichen die europäischen Flugsicherungsorganisationen (ANSPs), wurde ein leistungsfähiges, zuverlässiges, sicheres und kosteneffizientes Netzwerk benötigt.

Mit der Erfahrung aus internationalen Telekommunikationsprojekten wurde die team mit der Planung des Netzwerks und der Dienstleistungen sowie der Ausschreibung eines international tätigen Telekommunikationsanbieters beauftragt.

Herausforderung: Technologieumbruch und höchste Zuverlässig- und Sicherheit

In Folge wurde die team mit der Begleitung der Einführung und Umstellung der Netzwerkverbindungen in mehr als 30 Ländern Europas auf das EAD-WAN beauftragt. Mit dabei auch die damaligen und heutigen Datacenter Standorte und die Betriebsstellen der GroupEAD – welcher für die Konsolidierung und Validierung sowie Training, Support und Schulung verantwortlich zeichnet.

Mit dem EAD-WAN wurde erstmals im Bereich der Flugsicherung die noch auf X.25 Netzwerk basierenden AFTN Verbindungen erfolgreich nach IP migriert. Zusätzlich wurde aus IT-Sicherheitsgründen (2003 !) ein VPN mit zertifikatbasierender Authentifizierung und Verschlüsselung erfolgreich realisiert.

Herausforderung: Technologieumbruch und höchste Zuverlässig- und Sicherheit

Das dabei von der team nach ITIL aufgebaute SLA-Monitoring war beispielgebend und ist bis heute Referenz für Netzwerkdienste der europäischen Flugsicherungen. Durch die hohe Redundanz und das proaktive Monitoring konnten die hohen Verfügbarkeitsanforderungen über den gesamten Zeitraum erfüllt werden – 24×7 – jeder Ausfall hätte dramatische Einschränkungen für die Abwicklung des europäischen Luftverkehrs zur Folge gehabt.

Ein weitere, große Herausforderung stellte die Migration des EAD WAN auf ein MPLS basierenden Netzwerk (welches bis heute die technologische Basis ist) dar. Hierfür musste ein paralleles Netzwerk und ein ausgefeilte und entsprechend abgesicherte Strategie der Umstellung der Standorte entwickelt und umgesetzt werden.

2010 wurde seitens Eurocontrol entschieden die parallel entwickelten Netzwerkdienste für die Flugsicherung, CFMU und EAD zu bündeln. Die team hat hierfür die Zusammenstellung der Anforderungen und Begleitung des Beschaffungsprozesses übernommen und die mehrjährige Betriebserfahrung aus dem EAD WAN eingebringen können. 2012 wurde dafür ein Rahmenvertrag mit SITA zur Umsetzung dieser unter dem Titel PENS zusammengefassten Netzwerkdienste errichtet.

Bis heute unterstützt die team die GroupEAD in Bezug auf einen speziellen Netzwerkservice für aeronautische Anwendungen.

Glossar:
EAD – European Aeronautical Information Services Database
PENS – Pan European Network Service
AFTN – Aeronautical Fixed Telecommunication Network
CFMU – Central Flow Management Unit
ANSP – Air Navigation Service Provider
MPLS – Multiprotocol Label Switching

Aviation_take-off

Flughafen Wien – Erneuerung Sicherheitssysteme

team wurde vom Servicebereich Informations­systeme des Flughafens Wien 2017 mit der Planung, Vergabe- und Umsetzungs­begleitung der Modernisierung der zentralen Sicherheitssysteme beauftragt.

Im Projektumfang waren das Video­management­system (für ca. 2.700 Videokameras), das Zutritts­kontroll­system (für ca. 1.600 Durchgänge), das Ausweis­verwaltungs­system und das Alarmmanagement­system für die Sicherheitszentrale. Zusätzlich wurde das Tür­steuerungs­system im Gate-Bereich modernisiert. Das Vergabevolumen betrug in Summe mehr 10 Mio. EUR.

Migrationskonzept für komplexes Systemumfeld

Maßgeblich für die Planung war die hohe Kritikalität der zentralen Sicherheitssysteme – der Flughafenbetrieb sollte durch die Arbeiten an der Systemlandschaft so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. team entwickelte dafür auf Basis bisheriger Erfahrungen mit „brown-field“-Projekten ein Migrationskonzept, das alle fachlichen Anforderungen berücksichtigte.

Im Zuge dessen wurde von teamBeratern auch eine Gesamtsystemarchitektur und eine Beschaffungsstrategie erstellt. Besondere Herausforderung war das komplexe Systemumfeld mit zahlreichen Schnittstellen zu Systemen wie der Gebäudetechnik, SAP oder dem Flugdatenmanagementsystem. Die Sicherheitssysteme wurden hochverfügbar für den 24/7 Betrieb ausgelegt. Dabei mussten auch Anforderungen aus dem Datenschutz und NIS Gesetz in der Planung berücksichtigt werden.

Die Vergaben wurden erfolgreich abgewickelt, 2019 übernahm team auch Teile der Umsetzungsbegleitung mit Leistungen in den Bereichen Programmmanagement, Steuerung der Auftragnehmer und Qualitätssicherung.

Fotorechte © Flughafen Wien AG