Geeignete Werkzeugunterstützung ist ein wesentlicher Bestandteil eines effektiven Produktmanagements. Insbesondere dann, wenn tausend oder mehr Anforderungen für die Entwicklung technisch anspruchsvoller Produkte definiert werden. Vor allem für die Umsetzung sicherheits- und infrastruktur-kritischer Systeme ist es unabdingbar, dass Anforderungen strukturiert erfasst werden können. Dadurch wird die Basis für die Systementwicklung und -verifizierung, etwa mittels geeigneter Testverfahren, sowie einen nachvollziehbaren Entwicklungsprozess gelegt. Anforderungen müssen über den gesamten Entwicklungsprozess hinweg aktuell gehalten werden, da sie nicht nur als Grundlage für die Definition von Produktspezifikationen fungieren, sondern auch für die Erstellung und Durchführung von Testfälle notwendig sind (zB. im Sinne des V-Modells).
Jama ist ein methodenunabhängiges und konfigurierbares Werkzeug für kollaboratives Produktmanagement. Es wird insbesondere im technischen Umfeld eingesetzt und kann auf projekt-spezifische Bedürfnisse hin angepasst werden. Zum Beispiel können im Vorfeld eines Projektes sogenannte „Item-Types“, die die Eigenschaften einer Anforderung oder eines Testfalles festlegen, definiert werden. Darüber hinaus können Beziehungstypen zusammen mit Validierungsregeln für die erstellt werden. Somit kann etwa festgelegt werden, dass ein Testfall mit den zu verifizierenden Anforderungen in Beziehung gesetzt werden muss. Auf Basis solcher Beziehungen kann im Zuge des Test Managements eine „Traceability“ zwischen Anforderungen und Testfällen gewährleistet oder eine „Coverage-Analyse“ durchgeführt werden. Traceability-Pfade können natürlich auch zwischen Anforderungen und Produktspezifikationen erstellt werden. Dadurch kann nicht nur aus der Sicht einer Produktspezifikation auf geänderte Anforderungen reagiert werden, sondern auch im Zuge eines moderierten Reviews der Produktspezifikationen die zu erfüllenden Anforderungen miteingebunden werden.
team setzt Jama für unterschiedliche Projekte in verschiedenen Domänen, wie etwa Intelligent Transportation System (ITS) oder Smart Metering (SM), ein. Der Einsatz einer cloud-basierten Lösung hilft uns trotz oftmals geografisch verteilter Projektteams alle relevanten Akteure direkt mit einzubinden. Erzeugte Produktartefakte – etwa von Anforderungen über Produktspezifikationen und Testfälle – können somit nicht nur in strukturierter Form zugänglich gemacht, sondern auch jederzeit angepasst und weiterentwickelt werden. In einer frühen Entwicklungsphase eines Projektes erarbeiten wir gemeinsam mit den involvierten Projektteams ein geeignetes Konzept und einen auf projektspezifische Bedürfnisse hin abgestimmten Leitfaden für die Verwendung von Jama. Diese Vorgehensweise ermöglicht Projektteams in den unterschiedlichen Entwicklungsphasen sowohl effektiv als auch effizient zu bleiben. Bisher hat sich im Zuge unserer Projekte gezeigt, dass Jama den hohen Ansprüchen für die Entwicklung technisch komplexer Produkte jedenfalls gewachsen ist.